
12 März Handwerk Trockenmauerbau soll Immaterielles Kulturerbe der UNESCO werden
Bundesweite Initiative unter der Federführung von „Faszination Mosel“ startet Beteiligungsprozess
Der Trockenmauerbau ist eine jahrhundertealte Handwerkskunst, die nicht nur die Kulturlandschaft der Mosel prägt, sondern in ganz Deutschland eine bedeutende Rolle spielt. Von den Steillagen im Weinbau über historische Friedhofsmauern und Burgruinen bis hin zu Böschungsmauern und Umfriedungen – überall in der Bundesrepublik sind Trockenmauern wichtige Elemente des kulturellen Erbes.
Nun startet eine bundesweite Initiative zur Aufnahme des Trockenmauerbaus in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Die Federführung der Bewerbung hat die Regionalinitiative „Faszination Mosel“ übernommen, die gemeinsam mit relevanten Akteuren aus ganz Deutschland an einer umfassenden Bewerbung arbeitet.
„Das Handwerk des Trockenmauerbaus ist ein lebendiges Kulturerbe, das weit über die Weinbauregionen hinausgeht. In der gesamten Bundesrepublik gibt es historische Trockenmauern, die landschaftsprägend, ökologisch wertvoll und kulturhistorisch bedeutsam sind“, erklärt Simone Röhr, Geschäftsführerin der Regionalinitiative „Faszination Mosel“. „Unser Ziel ist es, mit einer starken bundesweiten Allianz die Bedeutung dieses Handwerks für Deutschland hervorzuheben.“
Bundesweiter Beteiligungsprozess gestartet
Damit die Bewerbung möglichst viele Facetten des Trockenmauerbaus abbildet, wurde ein Beteiligungsprozess ins Leben gerufen. Alle relevanten Akteure – darunter Handwerker, Fachleute aus dem Natur- und Denkmalschutz, Wissenschaftler, Institutionen sowie regionale Initiativen – sind eingeladen, sich aktiv einzubringen.
Hierzu wurde eine Online-Umfrage erstellt, mit der das Wissen, die Erfahrungen und die regionale Verbreitung des Trockenmauerbaus dokumentiert werden sollen. Zusätzlich soll es regionale Infoveranstaltungen geben, um das Thema vor Ort bekannt zu machen und weitere Mitstreiter zu gewinnen.
👉 Link zur Umfrage: https://daten.kv-bks-wil.de/apps/forms/s/jrxFmrm23DfWDJ4AgHwd5PAS
Gemeinsam für den Erhalt des Trockenmauerbaus
„Wir möchten damit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Weitergabe dieser Handwerkstechnik in unserer Region leisten“, betont Simone Röhr. „Eine Eintragung als Immaterielles Kulturerbe wäre eine wertvolle Anerkennung und könnte neue Impulse für Schutzmaßnahmen, Weiterbildungen und die Wertschätzung dieses traditionsreichen Handwerks bringen.“
Die Bewerbung muss bis Ende Oktober 2025 eingereicht werden. Wer sich beteiligen oder die Bewerbung unterstützen möchte, kann sich direkt an die Regionalinitiative „Faszination Mosel“, E-Mail: simone.roehr@bernkastel-wittlich.de wenden.