12. Mosel-Kongress mit Preisverleihung #moselhelden

12. Mosel-Kongress mit Preisverleihung #moselhelden

Genussregion Mosel: „wertvollste Weißweinanbauregion der Welt“ und „schöner als Tegernsee und Sylt“!

Der 12. Mosel-Kongress zum Thema „Faszination Mosel – Genuss mit allen Sinnen“ fand am 3. November 2021 als Hybrid-Veranstaltung in der Weinbrunnenhalle in Kröv statt.

Landrat Gregor Eibes, Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich und Vorsitzender der Regionalinitiative „Faszination Mosel“, machte in seiner Begrüßungsrede deutlich, dass die neuen Strukturen in der Regionalinitiative „Faszination Mosel“ als Markenfamilie eine neue Kultur der Zusammenarbeit geschaffen haben, die nun darin mündet, durch gemeinsame Aktionen eine Aufmerksamkeit zu erzeugen und die Mosel somit in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Man spüre die deutliche Aufbruchstimmung in der gesamten Moselregion. Gemeinsam arbeite das Netzwerk aktiv daran, sich als führende Genussregion Deutschlands nachhaltig zu etablieren. „Man muss sich hohe Ziele setzen, sonst erreicht man auch nicht die kleinen Ziele…“, so Landrat Eibes in seiner Ansprache.

Staatssekretärin Petra Dick-Walther, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz freute sich über die Zusammenarbeit der Regionalinitiative mit der Wirtschaftsstandstandortmarke Rheinland-Pfalz.GOLD und bekräftigte die Bedeutung der Genussregion: „Wer an die Mosel, die Weinkulturlandschaft schlechthin, reist, kommt an dem Thema Genuss und Kulinarik nicht vorbei…“

Für Keynote-Speaker Toni Askitis ist „die Mosel die wertvollste Weißweinanbauregion der Welt!“. „Mosel ist viel schöner als Tegernsee und Sylt“, verkündete der Sommelier mit griechischen Wurzeln, Unternehmer, Gastronom aus Düsseldorf, der die Moselregion gut kennt und sich zum Beweis seiner Moselliebe die Wehlener Sonnenuhr auf den rechten Unterarm tätowieren ließ. Doch er sieht durchaus Verbesserungspotential: Die Mosel braucht eine Gastronomie-Dichte – hier muss der Genuss auch gar nicht kompliziert sein. Man muss auf jeden Fall nicht nur die „Freakys“ (englisch: „Profis“), sondern auch die „Rookies“ (englisch: „Anfänger“) abholen. In einem kurzen Videoclip zeigte Toni Askitis, auf welche Art und Weise er seine Zielgruppe unter dem Hashtag asktoni in den sozialen Netzwerken erreicht.

In einer Talkrunde wurden die bedeutenden Elemente und Voraussetzungen für den Moselgenuss mit allen Sinnen diskutiert und herausgestellt. Die zentrale Frage war: „Was braucht die Mosel, um sich nachhaltig als führende Genussregion aufzustellen?“

Caroline Weis vom Hotel Weingut Weis in Mertesdorf an der Ruwer machte deutlich, dass die Begeisterung für die Mosel von jedem Einzelnen gelebt und nach außen getragen werden müsse. „Wir müssen als Team arbeiten…, wir müssen stolz auf uns sein…, wir müssen uns mit unserer Heimat identifizieren…, wir müssen junges Publikum für uns begeistern und unsere Aktivitäten auch ordentlich bewerben.“

Für Markus Reis, Gastronom und Hotelier vom Hotel Zeltinger Hof in Zeltingen-Rachtig ist es wichtig, gute Produkte in ein „ordentlich gekochtes Kleid zu bringen“, auch in der traditionellen Küche. Für gutes Essen mit guten regionalen Produkten könne auch ein angemessener Preis für das Gericht verlangt werden, so der Gastronom und Sommelier von der Mittelmosel.

Markus Reis wünscht sich ein starkes Netzwerk: Mithilfe der Regionalinitiative „Faszination Mosel“ können regionale Produzenten, Köche, Restaurants und gastronomischen Betrieben zusammengebracht werden, um so mit viel Herzblut gemeinsam den Moselgenuss voranzutreiben.

Es kamen viele Ideen zu Tage: zum Beispiel ein Mosel-Festival nur mit Weinständen und regionalen Produkten, Speisekarten mit alten Moselrezepten neu interpretiert sowie typischen regionalen Gerichte wie Gräwes. Auch die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs kam zur Sprache. Zudem wurde angeregt, die Transparenz der Angebote für die Gäste in der Moselregion noch mehr zu pushen. Hier wurde beispielhaft die App „Rheinland-Pfalz erleben“ genannt.

Christiane Horbert, Naturerlebnisbegleiterin und Kultur- und Weinbotschafterin aus Oberfell machte deutlich, dass die auf den ersten Blick langen Wege und geografischen Hürden der rund 250 Flußkilometer nicht als Hindernis gesehen, sondern vielmehr als Potential der Moselregion mit einer enormen Vielfalt herausgestellt werden sollten. Die atemberaubende und einzigartige Weinkulturlandschaft und Artenvielfalt begeistere immer wieder die Gäste und Einwohner, so die ambitionierte Gästeführerin von der Untermosel.

Toni Askitis` Geheimrezept für Betriebe lautete: „Sei real, also echt und authentisch in dem, was du tust! Bleib dir selbst treu!“.

Vanessa Mischke-Weber, Gründerin von SAARKIND, eine Gruppe von zehn Jungwinzern, stellte aus ihrer Sicht heraus, wie wichtig Teamarbeit, Zusammenarbeit und Kooperationen sind. Nur gemeinsam sei man stark – das stärke die Region und schaffe letztendlich einen Mehrwert für alle. Ziel der SAARKIND-Vereinigung ist es, für regionale Produzenten eine Community kreieren, um Follower mitzunehmen. Da spielen auch die sozialen Netzwerke eine große Rolle, um die entsprechenden Zielgruppen zu erreichen.

Auf den Punkt gebracht, verkündete Caroline Weis zum Abschluss der Diskussionsrunde: „Wir müssen uns super sexy finden – dann tun es unsere Gäste auch!“.

Auszeichnung der GOLD-Ideen von #moselhelden
In Kooperation mit der Wirtschaftsstandortmarke Rheinland-Pfalz.GOLD fand die Auszeichnung der Preisträger/innen im Wettbewerb #moselhelden statt. Passend zum Jahresthema 2021 „Genuss & Kulinarik“ suchte die Initiative Akteure, die sich mit ihren kreativen, innovativen Konzepten und Ideen beispielhaft für die Moselregion einbringen und mit ihren Ideen Leuchtturmprojekte schaffen. Der Aufruf im „Genussjahr 2021“ richtete sich an alle innovativen und kreativen Menschen, die realisierbare Projekte rund um das Thema „Essen & Trinken“ im gesamten Weinanabaugebiet Mosel konzipieren und umsetzen. Insgesamt hatten sich 64 Personen, Vereine, Vereinigungen und Betriebe als #moselhelden beworben.

Gold-prämiert wurden folgende sechs Sieger mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 1.000 EUR, das vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz bereitgestellt wird:

  • Thomas Weber, Newel/Trittenheim – Projekt: Leben mit der Mosel Gasthaus „Zum Moselfischer“ & „Erlebnistag mit dem Moselfischer“
  • mosel-kanutours.de, Ernst – Projekt: Mit Kanu, Kajak und SUP-Board auf dem Weg zum Winzer)
  • Silvia Hees, Hotel Halfenstube & Villa Spa 1894, Senheim – Projekt: „Wein-Winter-Wochen“
  • Lehmer Razejunge e.V., Lehmen – Projekt: „LavendelLust – das Genuss-Erlebnis“
  • Herbert Budweg, HB-Essig-Kultur, Ediger-Eller – Projekt „Essige – Feinkost – Pflanzen“
  • SAARKIND, Wiltingen – Projekt „SAARKIND – gemeinsam, nachhaltig, beständig“

Zusätzlich vergab die Regionalinitiative einen Publikumspreis in Höhe von 500 EUR. Insgesamt 2.935 Personen hatten in einer Online-Abstimmung für den Publikumsliebling der #moselhelden abgestimmt.
Gewonnen hatte mit eindeutiger Mehrheit das Weingut Kochan-Platz aus Lieser mit ihrem Projekt „Let`s go Mosel“. Unter allen Voting-Teilnehmer/innen verloste die Regionalinitiative fünf „Moselgenuss-Pakete“.

Von allen Preisträger/innen gibt es schöne Videoclips, in denen sie sich und ihre Projekt vorstellen: https://www.youtube.com/channel/UC6YXRNTNVGsc_wXt-Gpoemw

Zum Abschluss der Veranstaltung unterzeichneten Träger und Partner der Regionalinitiative „Faszination Mosel“ gemeinsam einen „Letter of Intent“. Hierin wurde schriftlich vereinbart, das Leitbild der Regionalinitiative „Faszination Mosel“ und die vereinbarten Ziele und Werten zu teilen, zu unterstützen und an der Umsetzung mitzuwirken.

Souverän und charmant führte die Moderatorin Dr. Sonja Christ-Brendemühl (Deutsche Weinkönigin 2009/2010) aus Oberfell durch das Programm.

Im Anschluss luden die Träger und Partner der Regionalinitiative zu einem „Come together“ ein. An verschiedenen Ständen konnten sich die Gäste vor Ort über das Projekt „Lebendige Moselweinberge“ des DLR Mosel, die Mosellandtouristik GmbH, das Moselmusikfestival, die Kultur- und Weinbotschafter Mosel sowie über regionale Produkte wie Mosel-Käse, Mosel-Honig, Mosel-Wild und Mosel-Weinbergpfirsich informieren.

Live-Stream verpasst? Kein Problem: Interessierte können sich die Veranstaltung im YouTube-Kanal der „Faszination Mosel“ ansehen. (https://www.youtube.com/watch?v=0RnlbuokOLY)

Gefördert wurde die Veranstaltung durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums.

Fotos (c) Chris Marmann



Faszination Mosel
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