Dreikönigstreffen der Winzer der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel fand regen Anklang

© VG Rhein-Mosel

Dreikönigstreffen der Winzer der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel fand regen Anklang

Das Dreikönigstreffen der Winzer der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel hat eine lange Tradition – seit 75 Jahren ist es ein geschätztes Forum für den fachlichen Austausch und die Vernetzung innerhalb der Branche. Am 6. Januar 2024 fand die Veranstaltung im Hotel „Pistono“ in Dieblich statt und lockte rund 80 Interessierte an.

Bürgermeisterin Kathrin Laymann begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und betonte die Bedeutung des Formats: „Ich freue mich, dass wir mit diesem Treffen einen Beitrag zur Vernetzung und für neue Impulse für diese wichtige Branche und unsere Kulturlandschaft leisten können.“

Im Mittelpunkt des Treffens standen hochaktuelle Fachvorträge, die den Teilnehmern wertvolle Einblicke und Denkanstöße boten:

  • Dr. Maximilian Hendgen, Geschäftsführer der Weinbauverbände Mosel und Mittelrhein, sprach über den „Wegfall der Leitgemeinderegelung“ und die daraus resultierenden Folgen und Optionen für den Weinbau.
  • Eric Lentes vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel erläuterte den aktuellen Sachstand zum Einsatz von Spritzdrohnen im Apollogebiet und die damit verbundenen Chancen für den Pflanzenschutz.
  • Heinz Uwe Fetz, Präsident des Winzerverbandes Mittelrhein, thematisierte die aktuelle Alkoholpolitik unter der Frage „No safe level – oder etwa doch?“.
  • Simone Röhr, Geschäftsführerin der Regionalinitiative „Faszination Mosel“, stellte die Arbeit der Initiative vor und zeigte, wie gezielte Vernetzung zur nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen kann. Die 2019 aus der früheren Regionalinitiative Mosel hervorgegangene Organisation bündelt die Kräfte aus Weinwirtschaft, Tourismus, Kultur, Natur- und Landschaftsschutz sowie regionalen Erzeugern, um die Mosel als Genussregion Nummer eins in Deutschland zu etablieren. Neben touristischen und weinbaulichen Themen setzt sich die Initiative für Baukultur, nachhaltige Regionalentwicklung und innovative Projekte ein. Unterstützt durch LEADER-Förderung konnten zahlreiche Projekte realisiert werden, darunter die „Woche der Artenvielfalt“, „100 Lebenstürme für die Mosel“, „Kunst am Fluss“, Genussmärkte, der Wettbewerb #moselhelden, die Brennertage und eine jährliche Viezprämierung. Ein zentrales Element der Initiative sind die jährlich wechselnden Themenjahre, die auch künftig verschiedene Aspekte der Moselregion in den Fokus rücken: 2025: Mosel grenzenlos, 2026: Mosel erblüht, 2027: Mosel Genuss, 2028: Gutes Leben an der Mosel und 2029: Mosel grün. Die Themenjahre sollen nicht nur die Stärken der Region herausstellen, sondern auch innovative Projekte anstoßen und die Zusammenarbeit verschiedener Akteure fördern. Dabei geht es vor allem darum, das „Kirchturmdenken“ zu überwinden und die Mosel als zusammenhängende Region weiterzuentwickeln. Dies geschieht unter anderem in Arbeitsgruppen, innovativen Zirkeln und Workshops, in denen regelmäßig neue Impulse gesetzt werden. Simone Röhr betonte in ihrem Vortrag, dass die wahre Stärke der Mosel in den Menschen liege – in ihrem Engagement, ihrer Innovationskraft und ihrer Fähigkeit, sich gemeinsam den Herausforderungen der Zeit zu stellen. „Faszination Mosel“ habe es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Gemeinschaftssinn gezielt zu fördern und durch eine starke Vernetzung von Weinbau, Tourismus, Kultur und nachhaltiger Entwicklung die Zukunft der Region aktiv zu gestalten.
  • Professor Dr. Dietrich Paulus von der Universität Koblenz präsentierte innovative Ansätze zur Digitalisierung und Automation im Weinbau mithilfe von 5G-Technologie.
  • Dieter Möhring vom Lehmer Razejunge e.V. stellte die Broschüre „Im Reich des Apollofalters“ vor und lenkte damit den Blick auf den Erhalt des Leittiers der Terrassenmosel und der einzigartigen Kulturlandschaft der Mosel.

Die Vorträge stießen auf großes Interesse und regten zu intensiven Diskussionen an. Besonders der direkte Austausch unter den Teilnehmenden machte deutlich, wie wichtig es ist, aktuelle weinbaupolitische Themen gemeinsam zu erörtern und Lösungen für zukünftige Herausforderungen zu finden.

Mit wertvollen Impulsen und neuen Kontakten endete das Dreikönigstreffen, das einmal mehr seine Rolle als bedeutende Plattform für die Weinbranche der Region unter Beweis stellte.



Faszination Mosel