„Mir schwätze Platt“ in Hatzenport

„Mir schwätze Platt“ in Hatzenport

Die Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V. lädt ein zu einer „Dorfführung in Platt“ nach Hatzenport. Termin ist Freitag, 5. Mai 2023; Treffpunkt um 17 Uhr ist der Fährturm am Moselufer. Als Referenten konnten Thomas Ibald, Besitzer des Bio-Weingutes „Die Traubenhüter“, gewonnen werden.
Eingeladen sind nicht nur die Mitglieder des Vereins sondern auch alle an der moselfränkischen Mundart und Kultur der Moselregion Interessierten. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich.

Eine Moselfähre in Hatzenport wurde urkundlich erstmals Mitte des 16. Jahrhunderts erwähnt. Der später erbaute Fähr-Turm und die Fähre gingen 1827 ins Eigentum der Gemeinde über. Die Mosel-Fährverbindung Hatzenport galt als wichtigste Verbindung vom Maifeld zu den gegenüber liegenden Hunsrückhöhen und war Bestandteil des ersten historischen Postkurses Innsbruck-Mechelen. Oberhalb des Dorfes prägt die ehemalige alte Hatzenporter Pfarrkirche „Sankt Johannes der Evangelist“ das Dorf-Panorama. Noch starke Züge romanischer Formen zeigt der um 1280 erbaute Turm. Rund 200 Jahre später entstanden der kreuzrippen-gewölbte gotische Chor und das mit Flachdecke ausgebildete kurze Langhaus.
Der ehemalige Friedhof rund um die Kirche wurde 2008 zu einem Kräutergarten umgewandelt. Neben Gewächsen eines typischen Kräutergartens sind hier auch wild in den Weinbergen vorkommende Arten angepflanzt. Vom Platz des Kräutergartens geht es ein kleines Stück bergauf zur „Winzerhütte“ und von dort oberhalb des Dorfes durch die Weinberge bis zur Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes und weiter bis zum Eingang des „Schrumpftals“.
Mitten im Dorf liegt die „neue“ Pfarrkirche „St. Rochus“, erbaut 1869/1870. Vorher gab es in der Nähe eine um 1630 als Dank für die Rettung von der Pest erbaute Kapelle.
Hatzenport ist eine aktive Weinbaugemeinde. Es wäre schade, wenn der erlebnisreiche Rundgang durch Hatzenport nicht mit einer Einkehr in einer Weinstube abgeschlossen würde, der allerdings nicht verpflichtend für die Teilnehmer ist. Es sind vorsorglich einige Plätze in einem Winzerhof reserviert.



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