Dionysos` heimliche Depots

Dionysos` heimliche Depots

28 Studenten aus dem Studiengang Innenarchitektur an der Hochschule RheinMain entwickeln für vier Weingüter individuelle Konzepte.

In der Zwischenzeit haben in den Weingütern Kerpen (Wehlen), Dr. Leimbrock (Mülheim) und Rosenhof/Fritzen (Maring) die Konzeptpräsentationen stattgefunden. Diese orientierten sich natürlich an den sehr individuellen Anforderungen und Gegebenheiten der Weingüter und ihrer Produktphilosophie. In der Regel stehen die Betriebe vor einem Generationswechsel, der sich natürlich auch in der ästhetischen Vorgehensweise und einer neuen Form der Kommunikation ausdrückt.
Das Erscheinungsbild des Unternehmens wird für den Gast und Kunden in einem ganzheitlichen Sinne zum Erlebnis. Dazu gehört auch das Einbeziehen der geografischen Lage. Mit Hilfe behutsamer Schritte, spiegelt sich schlussendlich im Design die Persönlichkeit des Unternehmer. Im Sinne des Jugendstil verfolgt das Projekt diesen Gedanken bis ins Detail.

Vor einer besonderen Aufgabe steht aktuell die Gruppe der Studenten, die sich mit dem Wein-Projekt HEM Philipp Haas auseinandersetzt. Philipp Haas, der als Künstler in Berlin und Mülheim Mosel arbeitet und lebt, hat aus Verbundenheit zu seiner Heimat die Weinberge seiner Großmutter übernommen und bewirtschaftet und vermarket den Wein im Rahmen eines Künstlerprojektes, das sich in besonderer Weise mit dem Aspekt „Wein + Kommunikation“ beschäftigt. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für sein Produkt stieß Philipp Haas auf die ehemalige Tranformatorenstation am Ortsausgang von Bernkastel Richtung Monzelfeld und einen dahinter liegenden ehemaligen Weinhang.

Es entstehen Architekturvisionen, die eine besondere Verbindung zwischen Landschaft, Wein + Kommunikation suchen und Anlass zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der Moselregion fördern. Der Aspekt der Transformation wird inhaltlich neu definiert.

Diese Orte stehen der Gemeinschaft zur Verfügung und bieten den Raum für vielfältige Aktivitäten. Hier begegnen sich Kultur, Kunst + Wirtschaft im Sinne einer wirklichen Balance zwischen Mensch und Natur.
Sie könnten symbolisch für den Geburtsort des Weingottes Dionysos stehen und den Ausgangspunkt bilden für regelmäßig stattfindende Fest. Der abgebildete Konzeptentwurf von Janette Hackmann spielt in besonderer Weise mit dem Erklimmen des Hangs. Der Anstieg wird für den Besucher mit Hilfe von interaktiven Spielsituationen zum besonderen Erlebnis.

Text und Fotos (c) Prof. R. Wiesemes, Studiengang Innenarchitektur, Hochschule RheinMain Wiesbaden



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