Das sind unsere #moselhelden 2021

Genuss-Ideen von Held*innen!

Die Regionalinitiative „Faszination Mosel“ rief erstmalig zur Preisverleihung „#moselhelden“ auf. Passend zum Jahresthema 2021 „Genuss & Kulinarik“ suchte die Initiative Akteure, die sich mit ihren kreativen, innovativen Konzepten und Ideen beispielhaft für die Moselregion einbringen und mit ihren Ideen Leuchtturmprojekte schaffen.

Gemeinsam mit der Wirtschaftsstandortmarke „Rheinland-Pfalz.Gold“ prämierte die Regionalinitiative im Rahmen des 12. Moselkongresses am 3. November 2021 in der Weinbrunnenhalle in Kröv Projekte, die eine besondere Bedeutung für die Identität des Weinanbaugebiets Mosel haben und die Region positiv prägen.

Nach Auswahl durch eine Fachjury wurden die ersten sechs Plätze nach mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 1.000 EUR gold-prämiert, das vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz bereitgestellt wurde. Zusätzlich vergab die Regionalinitiative nach einer öffentlichen Abstimmung auf der Homepage der Regionalinitiative einen Publikumspreis in Höhe von 500 EUR.

Und das sind unsere goldprämierten #moselhelden:

SAARKIND
c/o Vanessa Weber-Mischke, Wiltingen
E-Mail: hello@saarkind.com
www.saarkind.com

Projekt: „gemeinsam, nachhaltig, beständig“
SAARKIND sind zehn Jungwinzer*innen, sieben Blogger*innen, ein 17-köpfiges Team. Sie veranstalten Festivals, Events und Märkte, bei denen sich alles um lokale, nachhaltige Produkte, Kunst, Kultur und Regionalität dreht.
Sie lieben ihre Region und möchten dies auf eine nachhaltige und gemeinschaftliche Art und Weise, zeigen. Sie wollen zusammen, anstatt gegeneinander arbeiten, um so ihre Region zu stärken.
SAARIND entwickelt Veranstaltungen und Genussprodukte, die es so in der Region so noch nicht gibt. Regionale Anbieter rücken bei ihnen in den Vordergrund (Beispiel Produkt: SAARKIND Riesling feinherb / Beispiel event: Come on Bert – Küss den Riesling / SAARKINDLMARKT – Wandern, Weine, Weihnachtszauber).
Ihre Vision ist es, auf die Wichtigkeit nachhaltigen Handelns aufmerksam zu machen und gemeinsam etwas zu bewegen. Denn eins wird ihnen stetig bewusst sein: „Wir sind hier nur zu Gast auf unserem Planeten und müssen sorgsam mit unseren Ressourcen umgehen.“
SAARKIND arbeitet gemeinsam, mit vielen, ganz unterschiedlichen regionalen Akteuren, um so ihre Region in vielerlei Hinsicht zu stärken. Vom Winzer / Kunsthandwerker aus Saarburg, über die kleine Käserei aus Kahren, hin zur Lichttechnik aus Serrig. Das Einbeziehen ihrer Community ist ihnen ebenfalls sehr wichtig.
Film: https://www.youtube.com/watch?v=fxMrbaGnm6Y&list=PLEY9SGuMjqzXeBuSmYLfPyJtVR57ZQsS4&index=4

HB Essig Kultur
Herbert Budweg, Ediger-Eller
E-Mail: hb.essigkultur@gmail.com

Projekt: „Essige – Feinkost – Pflanzen“
Seit seiner frühesten Kindheit ist Herbert Budweg gerne in der Natur. Er sammelt Kräuter und Pilze und liebt es, diese zu entdecken, zu sammeln, auszuprobieren und dann ein neues Produkt zu kreieren. Seine Ausbildung zum Koch verschafft ihm hierbei die idealen Voraussetzungen. Angefangen mit Essigen, entwickelte sich besonderes in den Monaten des Corona bedingten Lockdowns seine Feinkostlinie mit Pestos, Chutneys, pikanten Marmeladen, Saucen, Ketchups, Salzen, Gewürzmischungen.
Die von ihm verarbeiteten Kräuter und das Obst stammen überwiegend aus seinen Gärten oder wachsen in der Natur rund um Ediger-Eller. Beim Spazierengehen, Wandern, Laufen hält er immer Ausschau nach essbaren Wildkräutern, ihren Blüten… So entstand z.B. das Knoblauchraukenpesto. Oder auch das Weinlaubpesto, aus jungem, ungespritztem Weinlaub. Nicht zu vergessen die schwarzen Walnüsse von den vielen Walnussbäumen in Ediger-Eller. Die Walnüsse werden in tagelanger Handarbeit gewässert, zu Essig weiterarbeitet oder süß-sauer eingelegt.
Er bietet Essig-/Pesto-Proben an, bei denen er über seine handgemachten Produkte informiert, Rezeptstipps gibt und bei denen die Produkte gekauft werden können. Seine Essige sind lebendige Produkte, entstanden aus der Fermentation von Wein, Wasser oder Fruchtsaft und Zugabe einer Essigmutter. Aktuell arbeitet er an einem X-mas-Essig; der Halloween-Essig ist schon fertig. Er möchte seinen Kunden die guten und gesunden Früchte aus der Umgebung mit seinen schmackhaften und kreativen Produkten näherbringen, Unkräuter zu Kräuter machen. Er hat hohe Ansprüche an die einzelnen Grundzutaten und verarbeitet alles schonend weiter. Wegen des Walnussreichtums bei sich vor Ort hat er sich zum Ziel gesetzt, der schwarzen Walnuss (Trüffel der Mosel) mehr Geltung beim Konsumenten zu verschaffen, z.B. süßsauer eingelegt, als Essig, als Chips oder Senf…
Seinen Kunden bietet er hochwertige, natürliche Produkte. Der Schieferboden der Moselhänge schafft hier eine köstliche Vielfalt an Pflanzen. Seine Produkte sind alle ohne Konservierungsstoffe, Farbstoffe und künstlichen Aromastoffen. Bei der Wahl der Zutaten achtet er besonders auf die Herkunft und Transportwege. So verarbeitet er deutsches Tiefensalz und Rapsöl vom Maifeld. Seine Produkte werden auch in Straußwirtschaften verkauft und die Speisen dort damit verfeinert, z.B. Zwiebelmarmelade zu Mosel-Tapas oder Wildhotdogs, Bärlauchpesto zum Flammkuchen mit Spargel.
Film: https://www.youtube.com/watch?v=Lw6Nnj-sN0k&list=PLEY9SGuMjqzXeBuSmYLfPyJtVR57ZQsS4

Zum Moselfischer
Thomas Weber, Newel
E-Mail: ZumMoselfischer@web.de
www.zummoselfischer.de

Projekt: Leben mit der Mosel: Gasthaus „Zum Moselfischer“ & „Erlebnistag mit dem Moselfischer“
Invasive Arten nehmen in den Gewässern immer weiter zu, auch in der Mosel. Als Berufsfischer ist Thomas Weber dazu verpflichtet, diese zu entnehmen. Da deren Vermarktung an Restaurants aber kaum funktionierte, wuchs in mir der Gedanke, die Vermarktung über sein eigenes Restaurant selbst zu übernehmen, um diese wertvollen Ressourcen nicht zu verschwenden. Vom Fang bis zum fertigen Gericht wird man bei ihm alles miterleben können.
In seinem aktuell noch im Bau befindlichen Restaurant in Trittenheim wird das Augenmerk auf der Zubereitung der frisch gefangenen Fische liegen, besonders der invasiven, das heimische Ökosystem empfindlich störenden Arten. Über Backfischstückchen „Moselkibbeling“ und Fischburger bis hin zu Flammkuchen werden die gefangenen Fische abwechslungsreich und kreativ verarbeitet. Das Restaurant liegt direkt an meiner gepachteten Moselstrecke und auch alle ergänzenden Produkte wie Gemüse, Brot und Wein werden aus Trittenheim und der Region kommen. Einmal wöchentlich findet der Tag mit dem Moselfischer statt, bei dem Gäste im Begleitboot oder tatkräftig auf dem Arbeitsboot gemeinsam mit mir auf dem Wasser arbeiten können. Der Tag klingt aus bei Fischessen & Wein im Restaurant.
Sein Ziel ist es, das Restaurant auf den Säulen der Nachhaltigkeit aufzubauen und in naher Zukunft den 100 m² großen alten Weinkeller, durch Aquaponik so zu nutzen, dass sowohl Fisch als auch Gemüse aus eigenem Anbau im Restaurant verarbeitet werden kann.
Berufsfischer haben in der Öffentlichkeit nicht immer das Beste Image. Mit seinem Projekt, möchte er zeigen, wie er mit und für die Natur arbeiten. So beteiligt sich sein Betrieb seit über 25 Jahren an der Aalschutzinitiative Rheinland-Pfalz und er leistet jede Woche auf dem Wasser seinen Beitrag zu Artenschutz und Artenvielfalt in der Mosel. Berufsfischer sind nicht daran interessiert, möglichst viel zu fangen, sondern das Ökosystem Fluss für unsere nächsten Generationen zu schützen.
Film: https://www.youtube.com/watch?v=rY30b7brD3w&list=PLEY9SGuMjqzXeBuSmYLfPyJtVR57ZQsS4&index=6

Lehmer Ratzejunge e.V.
c/o Dieter Möhring, Lehmen
E-Mail: d.moehring@freenet.de
www.lehmer-razejunge.de

Projekt: Lavendel-Lust! Das Genuss – Erlebnis
Anliegen der Razejunge war, der Verbuschung schwer zu bewirtschaftender, stillgelegter Steillagenweinberge entgegenzuwirken. Mit ihren Maßnahmen insbesondere dem großflächigen Lavendelanbau (größte zusammenhängende Lavendelanbaufläche in Moselsteillagen) konnten sie große Erfolge zum Erhalt der Kulturlandschaft soweit zum Erhalt und Förderung der Artenvielfalt erreichen:

• Verarbeitung des Lavendels zu innovativen regionalen Produkten, wie u.a. Lavendellikör, -zucker, -honig
• Ökologischer Lavendelanbau, in Umstellung zum zertifizierten Biobetrieb
• Verkauf in heimischen Geschäften (A5 Regionale Verkaufsstellen)
• Führungen durch die Lavendelfelder mit Informationen zu Artenschutz und -förderung
• Seminare zum Lavendelanbau und -verarbeitung
• Kochevents mit Lavendel, Kreation origineller Rezepte
• Wein- und Lavendelanbau in Kontext stellen
• Kreative regionale Produkte neu entwickeln
• die einzigartige Kulturlandschaft als Genussregion zum Erlebnis machen
• alternative Nutzung ehemaliger Weinbauflächen durch Lavendelanbau
• mögliche wirtschaftliche Alternativen aufzeigen, attraktive neue Produktlinie
• Kooperation mit regionalen Partnern, Förderung des Wir-Gefühls, der Gemeinsamkeit
• Tourismusförderung durch Genusserlebnisse

Lavendel an der Mosel – wer hätte das gedacht?
Lavendelanbau in Steillagen – ein Alleinstellungsmerkmal, ein Tourismus-Highlight. Unmittelbar vor Ort kann Nachhaltigkeit durch ökologischen Anbau besichtigt und erlebt werden. Regionale Lavendelprodukte in Verbindung mit großer Artenvielfalt sind ein harmonisches Genusserlebnis für alle Sinne, das auch gerne von den Medien aufgegriffen wird.
Film: https://www.youtube.com/watch?v=JQNtQExGz64&list=PLEY9SGuMjqzXeBuSmYLfPyJtVR57ZQsS4&index=5

Hotel Halfenstube & Villa Spa 1894
c/o Silvia Hees, Senheim-Senhals
E-Mail: info@halfenstube.de 
www.halfenstube.de

Projekt: Wein-Winter-Wochen – Belebung und Vermarktung der Nebensaison (Wintermonate). Geplant sind Aktionen rund um den Wein mit Küchenparty, Mode & Wein, Kultur & Wein, Sport im Weinkeller, etc.

Ziel: Ganzjahresbetrieb, Steigerung Auslastung im Winter, Einbeziehen besonderer Lokation im Hause (Küche, Spa Bereich, Mosel-Loungeterrasse im Winter…)
Film: https://www.youtube.com/watch?v=UsHjj0PqY_k&list=PLEY9SGuMjqzXeBuSmYLfPyJtVR57ZQsS4&index=2

mosel-kanutours.de
Udo Marx / Peter Krötz, Ernst
E-Mail: kontakt@mosel-kanutours.de
www.mosel-kanutours.de

Projekt: Mit Kanu, Kajak und SUP-Board auf dem Weg zum Winzer
Seit 15 Jahren bietet mosel-kanutours.de mit ihren 70 muskelbetriebenen Wasserfahrzeugen ein ungewöhnliches und hautnahes Erlebnis der Mosel als Fluss und der umgebenden Kulturlandschaft an. Ziel war bei dem beschriebenen Angebot, eine Verbindung vom Fluss und Ufer, Wasser und Wein herzustellen. Bereits jetzt umgesetzt werden in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern „Abenteuer und Aktivurlaub“ in Schauren und „Reiseservice Siweris“ in Cochem und örtlichen Winzerbetrieben in Ernst, Klotten und Treis-Kardan attraktive Kombinationen: der schon weinkundige Gast erlebt die Mosel von einer anderen Perspektive, der sportliche Kanute wird mit dem Besuch beim Winzer mit einer jahrhundertealten Tradition vertraut gemacht.
Sie bieten dem Gast und Moselbesucher etwas Ungewöhnliches: das elementare Erlebnis ohne Motor und völlig lautlos auf der Mosel unterwegs zu sein, so wie es die Menschen seit Jahrhunderten tun. Für viele Gäste eine ungewöhnliche Erfahrung in unserer motorisierten Welt. Gleichzeitig verbinden sie dies mit dem Erlebnis der traditionellen Mosel-Wein-Kultur am Ende der Kanutour. Sie erfassen mit diesem Angebot eine Zielgruppe, die nicht unbedingt zur klassischen Mosel-Klientel gehört: die sportlichen und outdoor-affinen Mitzwanziger bis Mitvierziger.
Mit dem Boot oder Board auf dem Fluss zu sein ist ein zudem sehr umweltfreundliches und nachhaltiges Erlebnis, es verbindet die Gedanken von slow-food mit einem slow-move, Entschleunigung pur!
Film: https://www.youtube.com/watch?v=L56VVVuXWto&list=PLEY9SGuMjqzXeBuSmYLfPyJtVR57ZQsS4&index=3

Publikums-Moselhelden
Weinhaus Kochan & Platz GbR
Nicole Kochan-Platz und Oliver Platz, Lieser
E-Mail: wein@kochan-platz.de
www.kochan-platz.de

Projekt: Let´s GO Mosel! WeinSchnitzeljagd in Lieser
Der Wegfall der Weinfeste in der Corona Zeit hat das Weinhaus beschäftigt, gleichzeitig, dass die Mosel als Reise Destination boomt. Mit „Let´s GO Mosel“ können sie Gästen die Landschaft, den Weinbau und die Weine näherbringen, und das sogar kontaktarm.
Mit der Wanderung ermöglichen das Weinhaus Kochan-Platz den Gästen den Genuss von Weinen und kleinen Snacks inmitten der Natur, an ausgesuchten und exponierten Lagen. Auf den unterschiedlichen Routen lernen die Gäste die Region um Lieser kennen, fühlen die Steillage, genießen atemberaubende Ausblicke und schmecken den Wein, wo er gewachsen ist. Die Rätsel begleiten von Schatzkiste zu Schatzkiste und bringen weitere Einblicke in den Weinbau und zur Region.
Ziele: Natur erleben, Weine & Speisen genießen, aktiv sein, Rätselspaß vermittelt Wissen und ist unterhaltsam, individuell gestaltet.
Perspektive: die Wanderungen zu digitalisieren, so dass sich die Gäste aussuchen können, ob sie mit Smartphone oder „oldschool“ mit Wanderkarte auf drei möglichen Routen starten. Der Schatzkisteninhalt wird individuell abgestimmt – das Angebot ist in der Region einzigartig!
Film: https://www.youtube.com/watch?v=n8mKGhWvb5s

Hintergrund zum Wettbewerb:
Für die Regionalinitiative ist die Preisverleihung #moselhelden2021 zum Thema „Genuss & Kulinarik“ ein weiterer, wichtiger Baustein, um die Mosel als führende Genussregion Deutschlands zu positionieren.

Die Preisverleihung der #moselhelden ist gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums.