Zeitreise mit dem Treverer Code in Trier

© Jan Malburg und Trier Tourismus und Marketing GmbH

Zeitreise mit dem Treverer Code in Trier

Neuer Virtual-Reality-Stadtrundgang in die Antike
Von der Gegenwart bis zu den Ursprüngen der Stadt Trier und wieder zurück führt der neue Virtual-Reality Stadtrundgang „Treverer Code“ seine Gäste. In sechs Stationen wird die antike Stadt auf der Zeitreise wieder lebendig. Der Rundgang durch die Trierer Innenstadt kombiniert den Blick durch die VR-Brille mit einer Führung durch Guides und zeigt direkt vor Ort die historischen Veränderungen auf.

Beginnend im Jahr 56 v.Chr. durchschreiten die Teilnehmenden des neuen Virtual-Reality-Stadtrundgangs durch Trier tausende Jahre Zeitgeschichte. Im Rahmen der ca. zweistündigen Führung sind sie live dabei, wenn die Stadt gegründet wird, erleben römischen Fortschritt, kaiserliche Machtstrukturen und vieles mehr. Die Tour beginnt und endet im Frankenturm. Einblicke in die Vergangenheit gibt es zudem an den Thermen am Viehmarkt, den Kaiserthermen, an der Konstantinbasilika sowie dem Dom.

Anschauliche Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse
Diese Vielfalt der Schauplätze machte auch eine Absprache und Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern notwendig. Schließlich sollte der neue VR-Rundgang im Zentrum der Antike auch anschauliche Visualisierungen der Antike auf fundierter wissenschaftlicher Basis bieten. Daher wurde von Anfang an der Kontakt zur Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) und zur Trierer Dom-Information gesucht. Diese enge Vernetzung begeistert auch Kulturdezernent Markus Nöhl: „Antike Welterbe und aktuelle Technologie: Die VR-Stadtführung verbindet nicht nur Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch gleich mehrere Kulturinstitutionen miteinander.  Diese Bereicherung bekommen die Teilnehmenden während des Rundgangs nicht nur vor Augen geführt, sondern auch auf die Nase gesetzt, indem sie an den jeweiligen Orten VR-Brillen tragen und so in das Stadtgeschehen der Antike eintauchen. „Das Spannende an der Programmierung für den Standort Trier war es, dass die bestehenden Baudenkmäler direkt die Fantasie beflügeln. Die Herausforderung, aber auch gleichzeitig der Reiz für mein Team bestand darin, mit Vorlagen wie Steinfragmenten und Mosaiken, an diesen Orten nun eine komplette virtuelle Welt zu bauen“ erläutert Patrick Reschke, Geschäftsführer der ausführenden VR-Agentur, der Northdocks GmbH, zu dem Projekt.

Ein kombiniertes Führungsangebot. Ein Gästeführer bzw. eine Gästeführerin begleitet die Teilnehmenden auf ihrer Zeitreise, reichert das virtuell Erlebte mit umfangreichen Informationen und Geschichten an. „Wir wollten ein digitales Angebot, das insbesondere jüngeren Menschen einen sehr direkten Zugang zur Geschichte Triers bietet. Das Besondere an Trier besteht darin, dass hier so viele Bauwerke im Original erhalten sind. Deshalb war es uns wichtig, unsere digitale Erlebniswelt mobil zu gestalten und mit den VR-Brillen direkt an den Welterbebauten die historischen Animationen zu erleben“, so Norbert Käthler, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM). „Die Geschichte wird durch die virtuelle Bildgewalt und durch Soundcollagen direkt am Ort des Geschehens lebendig, steht aber durch die Erläuterungen der Guides nicht bloß für sich“ fügt Fiona Bischof, Projektleiterin seitens der TTM, hinzu. Start und Ziel des „Treverer Codes“ ist hierbei der mittelalterliche Frankenturm, in dem die Besucher in die Funktion der VR-Brillen eingewiesen werden und damit lernen, die Zeitreise zu starten.

Entwicklung des „Treverer Codes“. Um nicht nur ein Angebot mit hohem Unterhaltungswert zu schaffen, sondern auch fundiertes Wissen an die Teilnehmenden zu vermitteln, entstand der Stadtrundgang in enger Absprache mit Dr. Klaus-Peter Goethert als wissenschaftlichem Berater und Dr. Uwe Mahler seitens der GDKE, welche die virtuellen Inhalte auf historische Korrektheit prüften. Die theologisch-kirchengeschichtliche Beratung der Dom-Szene wurde durch Prof. Dr. Winfried Weber vorgenommen. Dr. Marcus Reuter, Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier: „Ich freue mich, dass das römische Trier nun auch mit einer VR-Brillen-Führung erlebbar wird, das ist ein ganz neues Erlebnis der antiken Stadt“. Entwickelt wurde der „Treverer Code“ durch die Northdocks GmbH und amatik Designagentur. Das Drehbuch für den Treverer Code wurde von Prof. Ludger Pfanz von der HfG Karlsruhe erstellt. Technische Beratung leistete Martin Adam aus Berlin.

Der VR-Stadtrundgang ist Teil des Projekts „Trierer Info-Zentrum“, welches eine Neu- und Umgestaltung touristischer Angebote mit einem Fokus auf Digitalisierung und Barrierefreiheit umfasst. Die Mittel stammen aus dem Programm zur Förderung der touristischen Infrastruktur in den rheinland-pfälzischen Kommunen vor dem Hintergrund der Folgen der Corona-Pandemie sowie dem Sondervermögen „Nachhaltige Bewältigung der Corona-Pandemie“. Gefördert wurde die Stadt Trier. Das Förderprojekt wurde seitens der Stadt Trier durch das Amt für Stadtkultur- und Denkmalschutz koordiniert und durch die TTM umgesetzt.

Neben der mobilen Version des „Treverer Codes“ ist es auch möglich, das VR-Erlebnis als stationäre barrierefreie Version zu buchen. Die geführte Tour findet dann im Frankenturm statt.

Der „Treverer Code“ im Überblick

Was: zirka 120-minütiger Stadtrundgang durch Trier mit Virtual-Reality-Inhalten
Wer: zunächst maximal 8 Teilnehmende ab 13 Jahren pro Rundgang, später Erweiterung auf bis zu 16 Teilnehmende
Wann: immer mittwochs um 11.30 Uhr, freitags um 15 Uhr, samstags um 11.30 Uhr
Wo: An 5 Standorten in der Innenstadt (Frankenturm, Thermen am Viehmarkt, Kaiserthermen, Konstantinbasilika, Dom), verfügbar als barrierefreie Version im Frankenturm
Tickets: 22,50 Euro, ermäßigt 16 Euro; verfügbar unter www.ticket-regional.de, an allen Ticket Regional-Vorverkaufsstellen, in der Tourist-Information
Weitere Informationen unter: www.treverer-code.de

 



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