Mosel mediterran und mit allen Sinnen genießen

Mosel mediterran und mit allen Sinnen genießen

Mosel mediterran und mit allen Sinnen genießen!
Die Mosel ist das älteste Weinanbaugebiet Deutschlands. Schon den Römern war klar, dass aufgrund der klimatischen Verhältnisse hier guter Wein angebaut werden kann. Wo Wein wächst, da wird auch gut gekocht: Die Moselregion ist dank ihres milden, mediterranen Klimas vor allem mit wärmeliebenden Kräutern reich gesegnet. Ein Zeugnis hiervon findet man im Garten von Andreas und Heidi Bogner in Traben-Trarbach: Lorbeer, Rosmarin, Basilikum, Oregano, Thymian, Olivenkraut, Bärlauch, Estragon, Curry, verschiedene Minzsorten… die Vielfältigkeit im hiesigen Kräutergarten erscheint unerschöpflich. Seit vielen Jahren findet Andreas Bogner in der Gartenarbeit nicht nur einen Ausgleich zu seiner täglichen Bürotätigkeit, sondern auch Freude sich von den Kräutern für die Küche inspirieren zu lassen: „Schon in der frühen Geschichte wussten Menschen um die Heilkräfte von Kräutern. Damals wurden die Kräuter in der Natur gesammelt. Erst als der Mensch sesshaft wurde, begann die Zeit der angelegten Kräutergärten. Kräuter anderer Länder wurden von Mönchen und Legionären mitgebracht. Kräuter galten als Heilpflanzen der Hausapotheke, waren Helfer in der Küche oder auch symbolisch eine Erinnerung an das Paradies. Ein Kräutergarten, so wie wir ihn heute kennen, besteht oftmals aus einer Mischung von Pflanzen verschiedener Herkunft, die eine Fülle an Aromen bieten“, erklärt A. Bogner die Vielfalt in seinem Kräutergarten. Weiter informiert Bogner: „Die Anlage eines Kräutergartens bedarf nur weniger Grundregeln: jede Pflanze benötigt den Platz, die ihren natürlichen Wachstumsbedingungen entspricht. Für wärmeliebende Kräuter wie bspw. Thymian, Rosmarin, Salbei eignet sich ein windgeschützter Platz, der auch in der Sonne liegen darf. Wohingegen Bohnenkraut, Petersilie, Schnittlauch oder Fenchel an einem schattigeren Platz mit humosen Boden besser gedeihen.“ Derzeit ist wahrhaftig ist zu beobachten, dass der Anbau von Kräutergärten wieder zunimmt, da mehr Wert auf Naturheilmittel und natürliche, gesunde Ernährung gelegt wird. „Als Künstlerin sehe ich als erstes das Farbenspiel und die Schönheit der Kräuter im Garten“ ergänzt Heidi Bogner und fügt als Autorin des Rezeptes hinzu: „Wer sich nun überzeugen möchte, dass Basilikum, Rosmarin und Co. nicht nur schön aussehen können, reich an wertvollen Nähstoffen sind, sondern frische Kräuter besonders aromatisch schmecken, sollte das Rezept des mediterranen Kräuterbrotes ausprobieren.“
Dieses einfache und zudem vegane Gericht kann beliebig um Antipasti ergänzt werden: Grüner Salat, Tomaten, Oliven, Käse, Kräuterbutter. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ob nun zu diesem Sommergericht ein frischer spritziger Riesling oder doch ein Bukett reicher Spätburgunder der Mosel passt? Dies Herauszufinden, bleibt Ihnen überlassen. An diesem sehr warmen Sommerabend wurde eine gekühlte Flasche Apfelwein – „Viez“ geöffnet. Den Rohstoff für Viez, liefern die zahlreichen Äpfel der Streuobstwiesen an der Mosel. Somit ist der Apfelwein ebenfalls ein heimisches Produkt. Das halbtrockene, etwas herb schmeckende Getränk harmoniert zu diesem fein salzigen, leicht pikanten Sommergericht! Viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!

Mediterranes Kräuterbrot für 2-3 runde Backbleche
Zutaten für den Teig (am Tag zuvor vorbereiten)
½ Würfel frische Hefe
2 gehäufte Teelöffel Salz
½ Liter Wasser
10 Esslöffel Olivenöl
2 große Knoblauchzehen pressen
1kg Weizenmehl
1 gehäufte Hand abgezupftes frisches Olivenkraut (oder andere Kräuter Rosmarin, Salbei, Petersilie, Schnittlauch)
Weitere Zutaten
Olivenöl
Grobes Salz
Frische Kräuter nach Wahl
Zum Brot
Beliebige Antipasti, Butter, Aufstriche…
Zubereitung
Alle Zutaten für den Teig händisch oder mit Knethaken zu einem Hefeteig (Einheit) verarbeiten, in einer verschließbaren Rührschüssel oder Gefrierbeutel ruhen lassen und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.
Zubereitungszeit
Den Teig in drei gefettete runde Backformen verteilen und im Backofen bei 225° Grad mit Unterhitze oder auf einem Brotbackstein 20-30 Minuten goldbraun backen. Während des Backens eine Schale heißes Wasser auf den Boden des Backofens stellen.
Das fertig gebackene Brot sofort mit einer Gabel mehrfach einstechen und mit Olivenöl bestreichen, grobes Salz und frische Kräuter darüber streuen. Guten Appetit!



Faszination Mosel