Gärtnern mit gutem Gewissen

Gärtnern mit gutem Gewissen

Werksverkauf von Presto Humus

Mit dem lang ersehnten Frühling und den ersten warmen Temperaturen kommt die Lust auf die Gartenarbeit zurück. Da ist es passend, sich mit guten Bodensubstraten für Beet und Balkon auszustatten. Seit dem 29. April 2022 ist dies bei “Plants & Friends” möglich. Nach einer längeren Corona-bedingten Pause kommt der beliebte Werksverkauf von Presto Humus unter dem Namen “Plants & Friends” zurück in die Region. Das familiengeführte, mittelständische Unternehmen mit Sitz in Kobern-Gondorf und Ochtendung lässt aus regionalen Reststoffen ganzheitliche Naturprodukte für Pflanzenwachstum, Bodenverbesserer, Energie und Wärme entstehen. Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Upcycling gehören zum Geschäftsmodell des Unternehmens und das seit mehr als 40 Jahren. Ab dem letzten Aprilwochenende sind die Tore in der Koblenzer Straße 61-65 in Ochtendung für alle Gartenliebhaber/innen an jedem Freitag und Samstag geöffnet.
Im Mittelpunkt des neuen Konzepts „Plants &Friends“ steht das Gärtnern mit gutem Gewissen und den torffrei produzierten Erden. „Unser Sortiment im Werksverkauf wird 40 Artikel umfassen. Wenn es etwas mehr sein darf, bieten wir auch lose Ware (z.B. hochwertigen Rindenmulch) und Big Bags an“, betont Geschäftsführer Alexander Storr im Rahmen eines öffentlichen Termins. Zur Vorstellung des neuen Konzepts hatte er auch Alexandra Menge und Verena Storr mitgebracht. Die beiden Frauen mit Sinn für Pflanzen, Floristik und ökologische Umweltbildung sind die Ideengeberinnen von „Plants & Friends“ und verantworten das Konzept. „Unser Ziel ist es, anhand des zu Unrecht unterschätzten Produkts Erde, alle dahinterliegenden Prozesse sichtbar zu machen. Gleichzeitig möchten wir Wissen zu Kreislaufwirtschaft, Ökologie und Nachhaltigkeit an Jung und Alt vermitteln und für einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen werben“, erläutern sie ihr Konzept.
Zukünftig sind daher Kurse zur Umweltbildung für Kinder und Jugendliche vorgesehen. Wer neben den torffreien Erden noch Blühendes für in die Erde sucht, wird ebenfalls fündig in Ochtendung bei „Plants &Friends“. Passende Gemüse-/ Kräuter –/ und Salatpflanzen sowie ein jahreszeitliches Angebot an Blühpflanzen und Stämmchen ergänzen das Angebot. Hinzu gesellt sich ein farbenfroher Wochenendstrauß.
Die Öffnungszeiten im Werksverkauf sind freitags 14-17 Uhr und samstags 9-14 Uhr.

Warum torffrei?
Torffreie Erde steht für naturbewusstes Gärtnern. Schützen wir also gemeinsam unsere Umwelt. Der Verzicht auf Torf als Rohstoff und die Nutzung torffreier Produkte beim Gärtnern ist ein aktiver Beitrag zur CO2 Ersparnis, für Klima und Natur. Im Klimaschutzprogramm 2030 hat sich die Bundesregierung verpflichtet, den Einsatz von Torf als Kultursubstrat und Bodenverbesserer so weit wie möglich zu verringern und, wo dies machbar ist, ganz auf den Einsatz von Torf zu verzichten
Torf galt viele Generationen lang als sehr beliebter Zusatzstoff in Blumenerden und soll das Wachstum der Pflanzen fördern. Um Torf jedoch gewinnen zu können, werden Moore zerstört. Damit geht die Torfgewinnung auf Kosten des Klimas, seltener Pflanzen und Kleintiere. Gärtnern mit gutem Gewissen bedeutet den konsequenten Einsatz von „torffreier Erde“. Durch eine ständige Übersättigung an Wasser und dem daraus resultierenden Sauerstoffmangel bilden Moore den perfekten Nährboden für Torf. Um diesen aber abzutragen, müssen die Moorflächen entwässert werden, was ihre Zerstörung bedeutet. Moore wachsen jedoch nur sehr langsam nur etwa 1 Millimeter pro Jahr. Durch den Abbau ist also mit einem Mal Jahrtausende lang gewachsene Natur zerstört. Und nicht nur das: Torf kann hervorragend CO2 speichern, welches freigesetzt wird, wenn der Torf abgetragen wird und so das Klima weiter schädigt. Mit dem Torfabbau werden außerdem wertvolle Lebensräume seltener Tiere zerstört und die Artenvielfalt gefährdet.

Foto: Verena und Alexander Storr, Alexandra Menge (Presto Gruppe „Plants& Friends) zusammen mit MdL Torsten Welling, Günter Pinetzki (1. Ortsbeigeordneter) und Bürgermeister Lothar Kalter im Rahmen der Konzeptvorstellung des neuen Werksverkaufsmodells.



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