„Working family“ – eine Initiative für Fachkräftegewinnung im Gastgewerbe

„Working family“ – eine Initiative für Fachkräftegewinnung im Gastgewerbe

Die Corona-Pandemie hat besonders das Gastgewerbe hart getroffen und nun bremst der Fachkräftemangel die dringend nötige Erholung der Branche. Beschäftigte haben während der Lockdowns die Branche gewechselt, die Ausbildungszahlen im Gastgewerbe sind in den vergangenen zwei Jahren in Rheinland-Pfalz um fast 40 Prozent zurückgegangen.
„Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie reichten von der kompletten Schließung über eine schrittweise Öffnung mit strengen Abstandsregeln und reduzierten Platzkapazitäten bis hin zu einer hohen Beanspruchung während der Sommermonate“, sagt Dr. Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer der IHK Trier. „Aus diesem Grund möchten wir die Branche gezielt da unterstützen, wo der Schuh drückt – bei der Suche nach qualifiziertem Personal.“ Aus diesem Grund haben die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz das Netzwerk „Working Family“ ins Leben gerufen, das Ende Oktober mit Betrieben aus dem Gastgewerbe an den Start gegangen ist. Gemeinsam wollen sie das Image der Hotel- und Gaststätten-Berufe verbessern und für Familienbetriebe als attraktive Arbeitgeber werben. Die Unterstützung aus dem Netzwerk reicht von Checklisten zum Aufbau einer Arbeitgebermarke über eine eigene Stellenbörse bis hin zur gemeinsamen Vermarktung – und vor allem bietet es auch die Möglichkeit, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.
Für die Initiative „Working Family“ hat das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz eine Förderung genehmigt und unterstützt das Fachkräfteprojekt mit 100.000 Euro als Vollfinanzierung. „Es ist wichtig, dass die Branche hier aus sich heraus aktiv wird und mit einer starken Arbeitgebermarke für sich wirbt, um Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen. Das wird eine der zentralen Zukunftsaufgaben in vielen Bereichen sein und infolge der Pandemie ganz besonders im Hotel- und Gaststättenbereich“, sagte Wirtschafts- und Tourismusministerin Daniela Schmitt. „Daher unterstützen wir dieses wichtige Projekt, das mit der Stärkung der Familienbetriebe zentrale Ziele unserer Tourismusstrategie 2025 verfolgt“, so die Ministerin. Die Industrie- und Handelskammer sei hierbei ein wichtiger Partner des Landes. Sie setze innerhalb der gemeinsam entwickelten Tourismusstrategie 2025 federführend das Strategieprojekt „Starke Familienunternehmen“ um. „Die Working-Family-Kampagne ist dabei ein wichtiger Baustein.“ Familienbetriebe aus der Branche sind aufgerufen, sich dem Netzwerk anzuschließen, Fachkräfte können sich über Arbeitsbedingungen, Aufstiegsmöglichkeiten und offene Stellen informieren: www.working-family.de

Interessierte Betriebe können sich an die IHK Trier wenden (Kontakt: Anne Kathrin Morbach, morbach@trier.ihk.de; 0651 9777 240).



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