Der Bereich Wein ist eine eigenständige Säule im Bereich der Markenfamilie Faszination Mosel. Eine wesentliche Grundlage der Bereichsmarke betrifft das Thema Qualität. Qualitätsentwicklung und -förderung erfolgen über in Eigenverantwortung definierte Qualitätsansprüche. Es wird auf eine „Selbstverpflichtung“ der Betriebe und damit deren Eigenverantwortlichkeit gesetzt. Dieses Vorgehen ermöglicht eine breite Beteiligung der Betriebe in der Region, ohne dabei den erforderlichen Qualitätsanspruch aufzugeben.
Definition der Werte in der Säule der Interessensgemeinschaft Wein:
- Markenkern (analog Moselwein e.V.: MOSEL – Faszination Wein) mit den Begriffen Riesling – Schiefer – Steillage sowie für die Obermosel mit Elbling und Burgundersorten als typische und prägende Rebsorten
- Anerkennung der gemeinsamen Werte der Markenfamilie: Genusskultur, Authentizität und Regionalität, Nachhaltigkeit, Tradition und Moderne (Handwerk und Innovationsgeist), Qualitätsanspruch, Bezug zur Natur- und Kulturlandschaft, Gastfreundlich und lebensfroh, Leidenschaftlich.
Definition des Qualitätsanspruchs:
- Weinproduktion nach guter fachlicher Praxis unter Beachtung der gesetzlichen Vorlagen
- Nachhaltiger Weinbau im Sinne eines umweltschonenden, energiesparenden und ressourcenschonenden Weinbaus
- Eigenverantwortung der Weinqualitäten unter sensorischen Gesichtspunkten
- Fort- und Weiterbildung als Ziel lebenslangen Lernens
- Beachtung der Qualitätsleitlinien Weinbau als Selbstverpflichtung der jeweiligen Weingüter
Qualitätsleitlinien Weinbau für die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) Mosel
Die Qualitätsleitlinien umfassen die Produktion von Trauben für die Wein- und Sektherstellung im Anbaugebiet der geschützten Ursprungsbezeichnung Mosel (g.U.). Sie basieren auf den Grundsätzen der „guten fachlichen Praxis“ sowie auf gesetzlichen Vorgaben, die von sämtlichen Produzenten einzuhalten sind.
Grundlage bildet das Geoschutzsystem der Europäischen Union (EU) zur Bezeichnung von Weinen und Sekten b.A. Dabei gelten die Grundsätze:
- Die Herkunftsbezeichnung gilt als Qualitätsversprechen
- Je kleiner die Herkunftsangabe, desto höher die Qualitätsanforderungen
Die Qualitätsleitlinien betreffen in erster Linie die Weine, die die geschützte Ursprungsbezeichnung „Mosel“ tragen. Für Orts- und insbesondere Lagenweine innerhalb der Kategorie g.U. können betriebsindividuell höhere Zielvorgaben angesetzt werden. Die Qualitätsleitlinien werden ständig dynamisch weiterentwickelt.
Bei sämtlichen Arbeiten im Weinberg kann der Verbraucher in die „Werkstatt“ des Winzers schauen (Gläserne Produktion). Daher ist stets auf sachgerechtes, verantwortungsvolles und ressourcenschonendes Handeln zu achten.
Aus-, Fort- und Weiterbildung mit lebenslangem Lernen soll ein dem aktuellen Know-How und dem technischen Entwicklungsstand entsprechendes Arbeiten sichern.
Materialien aus Kunststoff (Kunstbast, Bindeschlauch, Stickel, Pflanzrohre, etc.) sollten aus Umweltschutzaspekten (Kunststoffmüll) vermieden werden. Falls die Vermeidung von Kunststoffmaterialien nicht möglich sein sollte, sind diese Stoffe, wenn sie nicht mehr benötigt werden, aus dem Weinberg zu entfernen. Eine fachgerechte Entsorgung von Reststoffen (z.B. Teerspitzen, Düngersäcken, Drähten, Ankern, etc.) ist sicherzustellen.
Die gesamte Prozesskette ist regelmäßig zu hinterfragen und hinsichtlich der Nachhaltigkeit zu optimieren. Ökonomie, Ökologie und Soziales sind zu harmonisieren. Energieeffizienz und Müllvermeidung sind anzustreben.
Die Qualitätsleitlinien finden Sie hier: Qualitätsleitlinien Weinbau
© Weinbauverband Mosel, im Jahre 2023