Ein Stück Natur für die Stadt Bernkastel-Kues

Ein Stück Natur für die Stadt Bernkastel-Kues

Außengestaltung des DLR Mosel fördert Artenvielfalt und Lebensqualität

In diesem Sommer ist die Görresstraße ein Stück lebendiger geworden. Durch die Neugestaltung der Außenanlagen des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel können sich Bienen, Hummeln und Co. nun im städtischen Umfeld zu Hause fühlen. Die Kernelemente der Neugestaltung bilden die Wildblumenwiesen und die darin eingebundenen „Lebenstürme“, die mittlerweile in den Weinbergen weit verbreitet sind.

Mitarbeiter des DLR  haben gemeinsam mit den Firmen ProHabitat Mosel und Metallbau Götz die Planung und Gestaltung der Außenanlage im Frühjahr diesen Jahres in Angriff genommen. Schnell war klar, dass der Fokus der Anlage auf der Förderung der Biodiversität und Artenvielfalt im urbanen Umfeld liegen soll und das Projekt als Vorbild für Nachahmer dient. Als Anschauungsobjekt für die Umweltbildung dient der Lebensturm Kindergärten und Schulen zur Unterrichtsgestaltung. Durch Aufstellen von Informationstafel und die Bepflanzung mit Weinreben weitet das DLR Mosel sein umweltpädagogisches Programm weiter aus und schafft die Verbindung zum Projekt „Lebendige Moselweinberge“, ein Projekt des DLR Mosel, das sich zur Aufgabe gemacht hat, die wertvolle biologische Vielfalt der Weinkulturlandschaft Mosel zu erhalten und zu fördern.

Erste Erfolge kann das Projekt schon verzeichnen. Die Natur reagiert auf die blühende Wiese, indem die ersten Wildbienen in die Habitate eingezogen sind und begonnen haben, ihre Brut abzulegen. Die Wildbiene ist jedoch nur eine von vielen Arten, die den neuen Lebensraum eifrig nutzen und bewohnen. Schmetterlinge, Erdhummeln und Schwebfliegen können ebenfalls beobachtet werden. Sie alle sind Nützlinge, da sie die städtische Flora bestäuben und so die Artenvielfalt in der Stadt fördern.

Die Installation in der Görresstraße zeigt, dass Grünflächen am eigenen Haus als insektenfreundlicher Lebensraum gestaltet werden kann, um die Artenvielfalt zu bewahren und zu fördern.

Dieses Beispiel stellt eine sinnvolle und pflegeleichte Alternative zu den im städtischen Bereich oft versiegelten Flächen wie Steingärten dar. Lediglich Beikräuter müssen entfernt und eine Teilfläche einmal jährlich gemäht werden. Bei großer Trockenheit empfiehlt sich eine geringe Bewässerung. Mit dem Projekt soll Bewusstsein für Artenvielfalt und Naturschutz in der breiten Bevölkerung gestärkt werden und zum Nachahmen einladen. Weitere Informationen finden Sie in den vielen Broschüren der Lebendigen Moselweinberge sowie unter www.lebendige-moselweinberge.de und www.dlr.rlp.de



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